Max Schmeling

« zurück

Karriere

Max Interesse für den Boxsport wurde erstmals 1921 geweckt, als er einen Boxfilm sah. Um das Boxen richtig erlernen zu können, ging er ein Jahr später ins Rheinland, das damalige Zentrum des Boxsports in Deutschland.

Am 2. August 1924 begann Max in Düsseldorf seine Profi-Boxkarriere. Drei Jahre später errang Max seinen ersten großen Titel und wurde in der Dortmunder Westfalenhalle Europameister.

Am 12. Juni 1930 kämpfte Max gegen Jack Sharkey um den Weltmeister-Titel im Schwergewicht. Nach einem regelwidrigen Tiefschlag seines Gegners in der vierten Runde konnte Max nicht weiterkämpfen, wurde jedoch durch dessen Disqualifikation zum Weltmeister erklärt. Bis heute ist er der einzige Weltmeister, der seinen Titel durch eine Disqualifikation seines Gegners erhielt.

Ein Jahr später verteidigte er seinen Titel durch technischen K. o. in der 15. Runde. Am 21. Juni 1932 kam es in New York zum Rückkampf gegen Sharkey. Dem Amerikaner wurde nach 15 Runden der Sieg nach Punkten und damit der WM-Titel zugesprochen; selbst in den Augen vieler Amerikaner war dies ein Skandalurteil.

Am 26. August 1934 besiegte Schmeling Walter Neusel in Hamburg. Dem Kampf schauten 100.000 Menschen zu, die bis heute größte Zuschauermenge bei einer Boxveranstaltung in Europa.

 







Max berühmtester Kampf ging allerdings nicht um eine Weltmeisterschaft. Am 19. Juni 1936 kämpfte er in New York gegen den „Braunen Bomber“ Joe Louis, der damals als unschlagbar galt, aber noch nicht Weltmeister war. Max studierte Filme seines Gegners, fand einen Schwachpunkt in der Deckung und überraschte die Boxwelt, indem er Louis schon früh hart treffen konnte und ihn dann durch K.O. in der 12. Runde besiegte. Dieses Ergebnis war auch ohne WM-Titel aus deutscher Sicht die bis dahin größte Überraschung im Boxsport.

Am 2. Juli 1939 gewann Max zum letzten Mal die Europameisterschaft im Schwergewicht. Dieser Boxkampf war sein vorerst letzter.

Max erhielt am 22. Januar 1947 von der US-Militärregierung in Deutschland die Boxerlaubnis für die amerikanische Besatzungszone. Finanzielle Not zwang ihn, nach acht Jahren wieder in den Ring zu steigen. Am 31. Oktober 1948 bestritt Max in Berlin gegen den Hamburger Richard Vogt seinen letzten Kampf, den er nach Punkten verlor. Nach 56 Siegen in 70 Profikämpfen beendete er seine aktive Laufbahn. Dem Boxsport blieb er als Ringrichter zunächst weiterhin verbunden.

In der unabhängigen, ewigen Computerweltrangliste (BoxRec) wird Max als vierzehntbester Boxer aller Zeiten im Schwergewicht geführt.  
 
Quiz spielen
Vorlesen
Ideen von Callis
Freunden »