Karriere
Franziska van Almsick, von Fans und Medien auch "Franzi" genannt, begann als Fünfjährige mit dem Schwimmen. Mit sieben Jahren wurde sie ins Ost-Berliner Schwimm-Trainingszentrum aufgenommen, wo sie die Jüngste war. Sie kam bald darauf in eine Kinder- und Jugendsportschule (KJS) der DDR, und bereits mit elf Jahren gewann sie bei der Kinder- und Jugendspartakiade neun Goldmedaillen. Nach Jugend-Wettkämpfen der DDR gewann sie bei Junioren-Europa- und Weltmeisterschaften.
Im Jahr 1992 errang Franzi ihren ersten Weltcup-Sieg über 100 m Freistil und sie schwamm Kurzbahn-Weltrekord über 50 m Freistil. Bei den Olympischen Sommerspielen 1992 in Barcelona gewann sie die Silbermedaille über 200 m Freistil, Silber mit der 4x100-m-Lagen-Staffel und Bronze über 100 m Freistil und der 4x100-m-Freistil-Staffel. Nach den Olympischen Spielen von Barcelona wurde Franzi zum ersten gesamtdeutschen Sportstar nach der deutschen Wiedervereinigung und ihr Bekanntheitsgrad wurde vergleichbar mit dem von Popstars.
Im Jahr 1993 konnte sie beim Weltcup dreimal einen neuen Weltrekord aufstellen und wurde Weltcup-Gesamtsiegerin. Bei den Schwimm-europameisterschaften 1993 in Sheffield gewann sie sechs Goldmedaillen und wurde für ihre Leistungen zur Welt-Sportlerin des Jahres gewählt.
Dramatisch war ihr Auftritt bei den Schwimmweltmeisterschaften 1994 in Rom. Auf ihrer Paradedisziplin 200 m Freistil konnte sie sich zunächst als Neunte im Halbfinale nicht für das Finale qualifizieren. Ihre Mannschaftskollegin Dagmar Hase, die sich qualifiziert hatte, trat daraufhin nicht im Finale an und ihr Platz wurde für Franzi frei. Das Finale wurde dann zu einem Triumph für die Berlinerin und sie wurde Weltmeisterin, wobei sie gleichzeitig einen neuen Weltrekord aufstellte.
Bei den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta ging sie über 200 m Freistil als große Favoritin an den Start, gewann dann aber "nur" die Silbermedaille. Dies war der Beginn einer Jagd nach einem Olympiasieg, der ihr bis zum Karriereende 2004 nicht gelingen sollte.
Bei den Schwimmeuropameisterschaften 2002 in ihrer Heimatstadt Berlin gewann Franzi fünf Goldmedaillen, unter anderem den Europameistertitel über 200 m Freistil, wobei sie ihren eigenen Weltrekord von 1994 nochmals verbesserte und erneut zur Favoritin für die Olympischen Spiele 2004 wurde. Für dieses Comeback wurde sie 2002 erneut zur Sportlerin des Jahres gewählt.
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