Im Boxsport gibt es bestimmte Grundregeln, die unbedingt eingehalten werden müssen. In einem Boxkampf sind nur Schläge erlaubt, die mit der geschlossenen Faust ausgeführt werden. Jegliche Benutzung eines anderen Körperteils (beispielsweise des Fußes oder der Innenhand) müssen vom Ringrichter als Foul gewertet werden und zur Ermahnung, zu Punktabzügen oder im schlimmsten Fall zur Disqualifikation führen.
Ein regulärer Schlag ist dann ausgeführt, wenn der Treffer auf der Vorderseite des Oberkörpers bis zur imaginären Gürtellinie am Bauchnabel landet. Schläge unter die Gürtellinie sind verboten, sie führen zum Punktabzug und gelten als Foul.
Treffer auf die Arme oder auf den Handschuh werden von den Punktrichtern nicht gewertet. Häufig sieht man, dass sich Boxer bei einem Kampf ineinander verklammern.
Dies kann unterschiedliche Gründe haben. Wenn ein Boxer sich in einer für ihn ungünstigen Entfernung zum Gegner befindet, dann klammert er, damit der Ringrichter die Boxer trennt und sie auffordert einen Schritt zurückzutreten, so dass wieder Distanz geschaffen wird. Meistens jedoch verschaffen sich erschöpfte oder angeschlagene Boxer eine Pause. Natürlich stellt das Klammern einen Regelverstoß dar, der aufgrund der Häufigkeit von den Ringrichtern aber geduldet wird. Allerdings muss ein Ringrichter Punktabzüge aussprechen, wenn zu häufig geklammert wird.
Im Profiboxen kann die Zahl der Runden frei festgelegt werden. Üblicherweise gehen die Kämpfe über vier bis zwölf Runden, die jeweils drei Minuten dauern und von einer Minute Pause unterbrochen werden. Drei Kampfrichter bewerten unabhängig voneinander nach jeder einzelnen Runde, welcher Boxer in der Runde stärker gekämpft hat. Es ist auch möglich, dass nur der Ringrichter den Kampf bewertet, z.B. wenn einer von den zwei Boxern K.O. geschlagen wurde. Geht der Kampf über die volle Rundenzahl, wird durch Addition der Rundenwertungen der Sieger bestimmt. Punktabzüge sind in Folge von Tiefschlägen und Verwarnungen möglich.
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