Der Rothirsch
Tiergruppe: Säugetiere
Familie: Hirsche
Ordnung: Paarhufer
Pflanzenfresser
Merkmale und Aussehen
Die Rothirsche werden auch als „Könige der Wälder“ bezeichnet. Ihr großes Geweih sieht aus wie eine Krone.
Das Fell der Hirsche ist im Sommer leuchtend rotbraun und im Winter graubraun. Die Hinterseite der Oberschenkel unterscheidet sich deutlich vom restlichen Fell. Der sogenannte Spiegel ist weißlich gefärbt. Er ist auch in der Dämmerung gut sichtbar und wirkt dann als Signal: Hirsche erkennen am auf- und ab hüpfenden weißen Fleck sofort, dass vor ihnen ein Hirsch wegläuft. Das ist für sie ein Zeichen, dass Gefahr droht.
Die männlichen Rothirsche sind deutlich größer als die weiblichen Hirschkühe. Viele Menschen glauben, der Hirsch ist der „Mann“ vom Reh. Das ist nicht richtig. Der Hirsch ist deutlich größer als der Rehbock und man erkennt ihn an seinem großen, verzweigten Geweih.
Das Geweih wird jedes Jahr im Frühling abgeworfen und durch ein neues, stärkeres, ersetzt. Etwa nach 100 Tagen ist es ausgewachsen. Von Jahr zu Jahr wird das Geweih größer. Es wiegt etwa sechs Kilogramm, bei sehr alten Hirschen sogar 15 bis 25 Kilogramm. Ein Kilogramm ist soviel wie ein Paket Milch. Das Geweih kann also ganz schön schwer werden.
Hirsche und Hirschkühe leben in unterschiedlichen Rudeln. Erst im Herbst, nachdem die Geweihe der männlichen Hirsche ausgebildet sind, suchen die Hirsche die Rudel der Weibchen auf. Die Hirsche sind tagsüber aktiv.
Ernährung
Der Hirsch ist ein Vegetarier und ernährt sich von Eicheln, Kastanien, Gräsern, Rüben, Kartoffeln, Trieben, Blättern und Nadeln.
Fortpflanzung
Im Herbst ist Paarungszeit. Während der Hirschbrunft begleitet ein Hirsch eine Gruppe Hirschkühe. Er versucht, andere Hirsche durch laute Brunftschreie von den Kühen fernzuhalten. Wenn sie sich dennoch nicht einschüchtern lassen, gibt es einen Kampf. Sie stoßen ihre Geweihe dann gegeneinander, bis einer aufgibt und flüchtet. Das kann Stunden dauern. Nach der Paarung gehen Hirschbock und Hirschkuh wieder getrennte Wege.
Im Mai werden dann die Jungtiere, die Hirschkälber, geboren. Sie haben bei der Geburt weiße Flecken, die im September wieder verschwinden. Etwa ein halbes Jahr werden sie von der Mutter gesäugt. Die männlichen Jungtiere schließen sich dann anderen Junghirschen an und die weiblichen ziehen meistens mit ihrer Mutter im Rudel weiter.
Lebensraum und Feinde
Rothirsche kommen in Deutschland nur noch in einzelnen Waldgebieten vor und werden in freier Wildbahn bis zu fünfzehn Jahre alt. Sie haben in Europa kaum natürliche Feinde.
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