Im Gegensatz zu Fischen brauchen Wale Luft zum Atmen und müssen deshalb in regelmäßigen Abständen auftauchen. Dabei atmen Wale nicht durch ihr Maul, sondern durch Blaslöcher an der Kopfoberseite.
Zahnwale haben Zähne, mit denen sie ihre Beute, meist Krebse, Tintenfische und Fische, packen und fressen. Zu ihnen gehören zum Beispiel Pottwale, Schnabelwale, Delfine, Flussdelfine und die Schweinswale. Es gibt 71 Arten von Zahnwalen. Sie besitzen ein einziges Blasloch.
Bartenwale hingegen haben keine Zähne, sondern Hunderte einzelne, bis zu zwei Metern lange Barten, die wie deine Fingernägel aus Keratin bestehen. Zur Nahrungsaufnahme öffnen sie einfach ihr Maul, lassen Wasser und Nahrung einströmen ein und drücken anschließend das Wasser zwischen den Bartenplatten wie durch ein Sieb hindurch wieder aus. Ihre Nahrung bleibt im Maul zurück: Krill, Plankton und andere Kleinorganismen. Buckelwal, Finnwal und der größte aller Wale, der etwa 30 Meter lange Blauwal, sind Bartenwale. Es gibt insgesamt 15 Arten mit jeweils zwei Blaslöchern.
Vor allem Zahnwale erzeugen in ihren Nasengängen Klickgeräusche, die mithilfe ihrer Melone, einem fettgefüllten Organ im Kopf, gebündelt werden. Als Schallwellen sausen diese durchs Wasser und werden beim Aufprall auf zum Beispiel einen Heringsschwarm oder einen Felsen als Echo zurückgeworfen. Dieses Echo fangen sie mit fettgefüllten Hohlräumen in ihren Kieferknochens auf und leiten es zu Ohr und Gehirn weiter. Durch diese Echos erkennt der Wal den Heringsschwarm, wie groß er ist und wie weit weg er ist.
Sie singen und pfeifen. Jede Walart überträgt ihre Töne auf eigenen Frequenzen. Die Zahnwale erzeugen Klickgeräusche, die Bartenwale hingegen meist sehr laute, tiefe Töne in ihrer Kehle, die Hunderte von Kilometern weit zu hören sind. So können sie sich heraushören: Im Ozean ist nämlich genauso viel Lärm wie in einer Bahnhofshalle! Die meisten Lieder sind übrigens – wie bei anderen Tieren und den Menschen auch – Liebeslieder.
Die allermeisten Wale stehen seit rund 20 Jahren weltweit unter strengem Schutz und dürfen nicht mehr gejagt werden. Weil der WWF und viele andere Naturschützer bei Politikern nicht locker ließen. Die Bestände vieler Walarten erholen sich seitdem wieder. Leider gibt es noch immer Länder wie Norwegen und Japan, die weiter aus wissenschaftlichen Gründen, wie sie behaupten, einige Walarten jagen. Außerdem verheddern sich Wale in riesigen Fischernetzen, aus denen sie oft nur noch tot geborgen werden können. Es gibt deshalb noch viel zu tun, um die Wale noch besser vor Gefahren zu schützen.