Weltweit sind bereits 38.432 echte Spinnenarten entdeckt worden. Aber viele weitere sind noch unbekannt. Denn Spinnen gehören zu den am wenigsten erforschten Tieren der Erde, obwohl sie schon seit knapp 400 Millionen Jahren auf ihr herumkrabbeln.
Spinnen gibt es auf der ganzen Welt, an Land und sogar im Süßwasser! Die meisten sind kleiner als einen Zentimeter – ohne Beine gemessen. Der Körper der größten Spinne, der Vogelspinne, ist bis zu zwölf Zentimeter groß.
In Deutschland leben 997 Spinnenarten. Weltweit gibt es 30 Arten, die Menschen gefährlich werden können. Keine davon lebt bei uns – uff!
Spinnen sind – Achtung – keine Insekten. Als Ordnung der so genannten Webspinnen gehören sie zur Klasse der Spinnentiere, der Arachnida. Sie sind zum Beispiel mit den Skorpionen und den Milben verwandt. Zur Unterscheidung: Spinnen haben acht Beine, Insekten meist sechs.
Spinnen haben auch alle möglichen Formen – rund, flach oder auch mal röhrenförmig. Typisches Spinnenmerkmal: Ihr Körper besteht aus mindestens zwei Gliedern – der Kopfbrust und dem Hinterleib (das macht sie super beweglich). Außerdem haben sie am Mund praktische Werkzeuge wie Scheren, Taster oder Klauen!
Die meisten Spinnen haben vier Paar Augen, können also mit acht Augen sehen! Trotzdem sehen Spinnen schlecht. Die cleveren Tierchen verlassen sich lieber auf ihre „mechanischen Sinne“. Da gibt es besonders drei ganz wichtige im Spinnenwerkzeugkasten.
Ganz superpandawichtig für die Spinnen sind außerdem ihre Geruchshärchen an Beinen und Mund – damit erkennen sie Gefahren oder finden einen Spinnenpartner zum Paaren.
Alle Spinnen sind mehr oder weniger giftig. Aber für Menschen sind die allermeisten völlig ungefährlich.
Spinnen fressen meist Insekten, die viel größer sind als sie selbst (manchmal auch andere Spinnen). Daher haben sie gleich zwei Gifte zum Töten ihrer Opfer. Mit dem Biss lähmen sie zunächst das Beutetier. Dann pumpt die Spinne giftigen Verdauungssaft in ihr Opfer. Der löst Organe und Gewebe des Opfers auf und verwandelt sie in einen leckeren Nahrungsbrei zum aufsaugen. Genial, aber auch gruselig. Denn der Mund der Spinnen ist so eng, dass sie nur flüssige Nahrung aufnehmen können. Größere Partikel werden durch spezielle Sieb-Borsten am Mund zurückgehalten.
Manche Spinnenarten gehen lieber gleich auf Jagd, statt lange im Netz zu warten. Wenn ein Insekt vorbei kommt, jagen die Achtbeiner blitzschnell hinterher und überwältigen ihr Opfer mit einem Sprung. Das funktioniert aber nur bei Insekten, die kleiner sind. Ist die Beute größer als die Spinne, dann gibt’s einen Giftbiss ins Bein. Das Opfer wird gelähmt, wehrlos und schließlich gefressen.
Andere Spinnenarten weben ein Netz, verstecken sich und warten und warten und warten … bis ein Beutetier sich im Netz verheddert hat, panisch herumzappelt und das feine Gewebe dadurch zum Schwingen bringt. Dann heißt’s für die Spinnen: Nichts wie hin, Beute überwältigen und einwickeln. Mit speziellen „Beutefesselfäden“, die sie manchmal auch auf ihr Opfer werfen wie ein Lasso!
Erkennungstipp: Die meisten Spinnen sind Nachtjäger – und daher zur Tarnung gelb- bis schwarzbraun gefärbt. Tagaktive Tiere sind eher bunt oder haben weiße Zeichnungen.
für das ökologische Gleichgewicht: Sie sorgen dafür, dass sich Insekten nicht endlos vermehren. Und sie sind wichtige „Bioindikatoren“ – wenn etwas mit der Umwelt nicht stimmt, verschwinden sie sofort.